Zürich-Marathon: 2:32:51h – neue persönliche Bestzeit

Schon in den Wintermonaten reifte die Idee, in diesem Frühjahr endlich nochmal einen flachen Straßenmarathon zu rennen (fast unbekanntes Terrain für mich, so ganz ohne Höhenmeter ). Um Planungssicherheit zu haben, war die Überlegung, auf jeden Fall im Ausland zu starten (in Deutschland war mir das Risiko im Vorfeld zu groß, dass die Veranstaltung coronabedingt kurzfristig abgesagt wird) – zudem mit einem starken Teilnehmerfeld, um nicht die ganze Zeit alleine laufen zu müssen. Die Wahl fiel auf den Zürich-Marathon: Starke Konkurrenz, gute Stimmung, schnelle Strecke und eine frühe Startzeit (8:15Uhr morgens, also sehr wahrscheinlich keine warmen Temperaturen) .
Die Vorbereitung war – bedingt durch die letzten Trail-Wettkämpfe – natürlich nicht unbedingt spezifisch auf einen flachen Straßenmarathon zugeschnitten , jedoch liefen die Marathon- „Schlüsseleinheiten“ im Training zuletzt bei mir ziemlich gut. Wunschziel war folglich, die 2:30h-Marke zu knacken, als Minimalziel wollte ich zumindest meine alte Bestzeit (2:33:53h, Frankfurt, 2015) unterbieten.
Schon auf den ersten Kilometern im Rennen merkte ich, dass ich zwar gute Beine hatte, sich aber irgendwie keine wirkliche Gruppe in meinem Bereich formierte, in der ich hätte „mitschwimmen“ können – musste also schon früh sehr viel alleine laufen . Die Halbmarathonmarke passierte ich noch in knapp unter 1:15h. Bei Kilometer 24 lief eine größere Gruppe zu mir auf, die sich zwischenzeitlich gebildet hatte. Ich hängte mich rein, verlor aber kurz vor Kilometer 30 an einer Verpflegungsstation wieder den Anschluss. Ab dann wurde es richtig hart… Puls und Atmung waren noch okay, aber die Oberschenkel waren total im Eimer . Ich wusste, die 2:30h waren nicht mehr drin, aber eine neue Bestzeit sollte es doch werden. Trotzdem wurde es hintenraus ein harter Kampf, obwohl ich noch einige Läufer einsammeln konnte. Am Ende reichte es dann für eine 2:32:51h und immerhin zu Platz 26 in einem hochklassigen Feld . Wunschziel zwar verfehlt, aber die alte Bestzeit um etwas mehr als eine Minute unterboten!
Insgesamt für mich ein solides Ergebnis – der Traum von Sub 2:30h lebt weiter… Hat aber Bock gemacht in Zürich, echt eine abwechslungsreiche Strecke und tolle Atmosphäre unterwegs!